KIIK Care

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KIIK Care - Interkulturelle Kompetenz im Gesundheitswesen

Wie in vielen anderen Lebensbereichen ist kulturelle Vielfalt auch in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eine Normalität geworden. Patient*innen und Bewohner*innen unterschiedlicher kultureller Herkunft werden von Teams versorgt, deren Mitglieder oft ebenfalls über unterschiedliche Hintergründe verfügen. In dieser Situation stecken Herausforderung und Chancen zugleich: Es kann um gewohnte Pflegeabläufe gehen, sowie um Rollen und Verantwortungen, die je nach Kultur anders verstanden werden. Auch die Vorstellungen von "guter" Führung und Teamarbeit können sich unterscheiden. Verschiedenartige Kommunikationsstile, aber auch unterschiedliche Vorstellungen von Krankheit, Gesundheit und Heilung können zu Irritationen und Missverständnissen führen. Für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen ist es heute entscheidend, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und auf mehr als die bekannten und gewohnten Optionen und Interpretationen zurückzugreifen.

Das Trainer*innen-Team des Kölner Instituts für interkulturelle Kompetenz e.V. (KIIK)

  • stärkt die interkulturellen Kompetenzen von Mitarbeitenden für die Interaktionen mit Patient*innen, Angehörigen, Bewohner*innen und Klient*innen,
  • unterstützt kulturell diverse Teams und deren Führungskräfte bei der Entwicklung reibungsloser Arbeitsabläufe und der Etablierung eines Arbeitsklimas, in dem die Chancen kultureller Vielfalt erkannt und wertgeschätzt werden und
  • berät die Leitung von Einrichtungen, die sich ganz grundlegend auf die Erfordernisse einer kulturelle vielfältigen Gesellschaft einstellen möchten (Interkulturelle Öffnung).

Integration von Pflegekräften aus dem Ausland

Die ersten Wochen und Monate der Zusammenarbeit in einer Einrichtung sind richtungsweisend für die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland. Damit es in dieser Phase nicht zu nachhaltigen Irritationen und Missverständnissen kommt, empfehlen wir Vorbereitungsmaßnahmen, die das Gelingen des ersten Kontakts unterstützen. Im weiteren Verlauf können prozessbegleitende Workshops dabei helfen, möglicherweise aufgetretenen Spannungen auf den Grund zu gehen, das Verhalten der anderen Seite besser zu verstehen, Differenzen zu überwinden und das Bewusstsein für die Potenziale der Zusammenarbeit zu stärken.

Workshop: Ausländische Pflegekräfte verstehen, führen und integrieren
Zielgruppe: Leitungspersonal von Einrichtungen

Wenn Menschen, die in einer anderen Kultur sozialisiert worden sind, in einer Gesundheits- oder Pflegeeinrichtung in Deutschland tätig werden, treffen nicht nur fachliche Unterscheide aufeinander, sondern auch unterschiedliche Vorstellungen von Führung und Zusammenarbeit. Forschungsergebnisse zeigen: Werden Unterschiede erkannt und aktiv angegangen, sind kulturell gemischte Teams erfolgreicher als andere und zeichnen sich durch höhere Arbeitszufriedenheit aus.

Dieser Workshop sensibilisiert Führungskräfte von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen für die Themen Kultur und kulturelle Vielfalt. Die Teilnehmenden werden darin gefördert, kulturelle Prägungen bei Mitarbeiter*innen besser zu erkennen, die Potenziale von Diversität zu nutzen und Reibungsverluste gering halten zu können. Dies betrifft zum einen das konkrete Handeln in der Mitarbeiterführung eines Arbeitsbereichs oder im Management einer Einrichtung. Zum anderen geht es aber auch um die Entwicklung und Umsetzung einer Organisations- bzw. Teamkultur, die Vielfalt wertschätzt, Integration leicht macht, und Mitarbeiter*innen auch die notwendige Orientierung bietet.

Inhalte:

  • Kultur und kulturelle Vielfalt
  • Typische Vorstellungen von Führung, Kommunikation und Zusammenarbeit in anderen Kulturen, z.B. Arbeitsanleitungen, Rückmeldungen, Rollenerwartungen
  • Chancen und Konfliktquellen von Vielfalt
  • Führung von kulturell vielfältigen Teams
  • Vermeidung und Entschärfung von Konflikten
  • Bewusste und unbewusste Diskriminierungsmechanismen
  • Ausbildung und Status des Pflegeberufs im Herkunftsland
  • Strategien für eine kultursensible Organisations- bzw. Teamentwicklung

Workshop: Pflegekräfte aus dem Ausland betreuen und begleiten
Zielgruppe: Pat*innen / Mentor*innen (Beschreibung folgt)

Workshop: Pflegekräfte aus dem Ausland - Was kommt da auf uns zu?
Zielgruppe: Pflegepersonal von Einrichtungen

Die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland kann für Teams eine Herausforderung werden. Kulturelle Prägungen unterscheiden sich, Vorstellungen von "guter Pflege" sind mitunter anders, verschiedenartige Erwartungen, Kommunikationsgewohnheiten oder Verhaltensmuster können zu Irritationen und Missverständnissen führen und eine reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit erschweren. Nicht selten sind Frustration und Ärger auf beiden Seiten die Folge.

Dieser Workshop führt in das Thema Kultur ein und beleuchtet kulturelle Normalitätsvorstellungen. Er erklärt die Hintergründe von Werteorientierungen und Verhaltensweisen, die bei der gemeinsamen Arbeit zutage treten können. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, eigene und fremde kulturelle Prägungen zu reflektieren und lernen, wie sich kulturelle Unterschiede erkennen, überwinden und auch nutzen lassen.

Inhalte:

  • Kultur und kulturelle Unterschiede
  • Unterschiedliche kulturelle Orientierungen, z.B. Bedeutung der Familie, Zeit und Pünktlichkeit, Autorität und Hierarchie, Regeln, Rollen der Geschlechter, persönliche Kontakte
  • Werteorientierungen und Arbeitsroutinen im Gesundheits- und Pflegebereich, z.B. Gesundheitsversorgung, Gesundheitsverhalten, Pflegeziele, Wahrnehmungen von Krankheit und Schmerz, Bedeutungen von Essen und Trinken, Tod und Trauer
  • Konventionen in der Kommunikation und im Verhalten im Vergleich zu Deutschland
  • Reflexion eigener Präferenzen und Vorstellungen
  • Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen
  • Möglichkeiten und Hindernisse der Integration ausländischer Pflegekräfte in Deutschland

Workshop: Arbeiten im multikulturellen Team
Zielgruppe: Bestehendes Pflegepersonal und zugereiste Pflegekräfte

Multikulturelle Teams sind im Gesundheits- und Pflegebereich heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. Während manche Teams schon über Erfahrungen mit den Herkunftskulturen neu eingereister Pflegekräften verfügen, ist dies bei anderen noch nicht der Fall.

Gemeinsam nehmen die Teammitglieder die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im fachlichen Bereich aber auch in der Art und Weise des Zusammenarbeitens in den Blick. Die Wertschätzung unterschiedlicher Sicht- und Herangehensweisen wird ausgebaut. Für Differenzen werden tragfähigen Lösungen gemeinsam entwickelt und die Voraussetzungen für eine gemeinsame Teamkultur geschaffen.

Inhalte:

  • Kultur und kulturelle Unterschiede
  • Bruchstellen und Chancen kulturell gemischter Teams
  • Austausch von Perspektiven hinsichtlich der Arbeit im Team: Wo sind wir uns ähnlich, wo unterscheiden wir uns? Womit sind alle zufrieden, wo gibt es Veränderungswünsche?
  • Bewusste und unbewusste Ausgrenzungsmechanismen
  • Konflikte vermeiden und entschärfen
  • Möglichkeiten der Weiterentwicklung eines produktiven Miteinanders

Online-Kurs: Fit for Germany - Vorbereitung und Begleitung ausländischer Pflegekräfte auf das Arbeiten und Leben in Deutschland
Zielgruppe: Pflegekräfte aus dem Ausland

Baustein A: Online-Kurs/Webinar vor der Ausreise Vorbereitung auf die Tätigkeit in Deutschland:

  1. Kultur (Herausforderung und Chance)
  2. Eisberg-Modell
  3. Kulturelle Unterschiede (Einführung mit Beispielen)
  4. Kommunikationsstile
  5. Interkulturelle Kompetenz (Was gehört dazu? Wie kann man sich verbessern?)
  6. Kulturwechsel (Kulturschock- u. Berry-Modell)
  7. Kommunikation mit eingeschränkten Mitteln / Was tue ich, wenn ich etwas nicht weiß
  8. Ankommen in Deutschland (Was ich in den ersten Tagen und Wochen erleben kann)

Methodik: Info-Einheiten, Fallbeispiele, Gruppenarbeit, Videos, Selbsteinschätzungsübungen

Online-Kurs/Webinar in der Anfangszeit Vorbereitung auf die Tätigkeit in Deutschland:

  1. Moderierter Austausch und Reflexion von Erfahrungen und Erlebnissen (Bezugnahme auf die im Modul 1 vermittelten Modelle und Werkzeuge)
  2. Wie war das Ankommen und der erste Eindruck von Deutschland? Was hat euch gut gefallen, was weniger gut?
  3. Wie sieht euer Leben aus: Wohnung, Alltag, Kontakt zu Arbeitgeber? Was funktioniert gut, was weniger gut?
  4. Gibt es Heimweh? Wie geht Ihr damit um?
  5. Habt Ihr Kontakt zu Filipinos, die schon länger in Deutschland sind?
  6. Habt Ihr Kontakt zu Deutschen? Was hat gut geklappt, um mit Deutschen in Kontakt zu kommen?
  7. Was habt Ihr mit Deutschen erlebt? Wie erklärt Ihr euch, was Ihr erlebt habt?
  8. Wissenswertes über Deutschland (z.B. Kahoot Quiz)

Methodik: Q&A, kurze Gruppenarbeiten, Abfragen

Workshop: Fit for Germany - Vorbereitung und Begleitung ausländischer Pflegekräfte auf das Arbeiten und Leben in Deutschland
Zielgruppe: Pflegekräfte aus dem Ausland

Sich in eine andere kulturelle Welt zu integrieren ist eine große Herausforderung für jeden Menschen. Zum einen müssen Werte und Praktiken der anderen Kultur erkannt und verstanden werden. Zum anderen stehen Zugewanderte vor der Aufgabe, für sie selbstverständliche Vorstellungen nicht einfach preiszugeben, sondern Eigenes auch bewusst in die neue Kultur einzubringen.

Dieser Workshop führt in die Bedeutung von Kultur ein und beleuchtet die deutsche Arbeits- und Alltagskultur. Er erklärt die Hintergründe typischer Werteorientierungen und häufig anzutreffender Verhaltensweisen. Die Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und lernen, wie sie sich in sozialen Situationen bei der Arbeit und im Alltag so verhalten können, dass sie richtig verstanden werden, aber auch ihre Ziele erreichen können.

Inhalte:

  • Kultur und kulturelle Unterschiede
  • Allgemeine Werteorientierungen in Deutschland im Vergleich zurHerkunftskultur, z.B. Bedeutung der Familie, Zeit und Pünktlichkeit, Autorität und Hierarchie, Regeln, Rollen der Geschlechter, persönliche Kontakte
  • Werteorientierungen im Gesundheits- und Pflegebereich in Deutschland, z.B. Gesundheitsversorgung, Gesundheitsverhalten, Pflegeziele, Wahrnehmungen von Krankheit und Schmerz, Bedeutungen von Essen und Trinken, Trauer- und Sterberituale im Vergleich zu Normalitätsvorstellungen in der Herkunftskultur
  • Konventionen in der Kommunikation und im Verhalten in Deutschland im Vergleich zu kulturellen Konventionen in der Herkunftskultur
  • Reflexion eigener Präferenzen und Vorstellungen
  • Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen
  • Möglichkeiten der Integration in Deutschland

Interkulturelle Krisenintervention
Zielgruppe: Betroffene (Beschreibung folgt)

Entwicklung eines effektiven und nachhaltigen Integrationskonzepts
Zielgruppe: Integrationsteams und Leitung von Einrichtungen (Beschreibung folgt)

Weitere Weiterbildungs- und Beratungsangebote für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen

Viele Kulturen – Ein Team. Kulturelle Vielfalt im Team managen
Zielgruppe: Führungskräfte

Pflegekräfte aus anderen Kulturen treffen bei der Ausübung ihres Berufs in einer deutschen Einrichtung nicht nur auf fachliche Unterschiede, sondern auch auf unterschiedliche Vorstellungen von Führung und Zusammenarbeit. Forschungsergebnisse zeigen: Werden Unterschiede erkannt und aktiv angegangen, sind kulturell gemischte Teams erfolgreicher als andere und zeichnen sich durch höhere Arbeitszufriedenheit aus.

Dieser Workshop sensibilisiert Führungskräfte von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen für die Themen Kultur und kulturelle Vielfalt. Die Teilnehmenden werden darin gefördert, kulturelle Orientierungen bei Mitarbeiter*innen besser zu erkennen, die Potenziale von Diversität zu nutzen und Reibungsverluste gering halten zu können. Dies betrifft zum einen das konkrete Handeln in der Mitarbeiterführung eines Arbeitsbereichs oder im Management einer Einrichtung. Zum anderen geht es aber auch um die Entwicklung und Umsetzung einer Organisations- bzw. Teamkultur, die Vielfalt wertschätzt, Integration leicht macht, und Mitarbeiter*innen auch die notwendige Orientierung bietet.

Formate:
  • 1-Tages-Veranstaltung (Einführungsveranstaltung)
  • 2-/3-Tages-Veranstaltung (Praxis-Transfer)
  • Präsenz: max. 15 Personen; Online: max. 12 Personen
Inhalte:
  • Welche Erwartungen und Vorstellungen von der Arbeit als Pflegekraft bringen neue ausländische Mitarbeiter*innen mit?
  • Welche Ressourcen bringen Mitarbeiter*innen mit anderen kulturellen Orientierungen und wie kann man diese nutzen?
  • Wie schaffe ich ein Klima von Verständnis und Wertschätzung in kulturell vielfältigen Teams?
  • Wie verhindere ich die Ausgrenzung einzelner Mitarbeiter*innen?
  • Wie verbessere ich die Kommunikation in Teams mit unterschiedlicher Sprachfähigkeit?
  • Wie vermeide bzw. löse ich Konflikte im Team?
  • Wie führe ich ein Team mit unterschiedlichen Vorstellungen von Führung?

Viele Kulturen – Mein Team. Kulturelle Vielfalt im Team nutzen
Zielgruppe: Pflegekräfte unterschiedlicher kultureller Herkunft

Multikulturelle Teams sind im Gesundheits- und Pflegebereich heutzutage die Regel. Während manche Teams bereits über große Erfahrungen mit Pflegekräften unterschiedlicher kultureller Herkunft verfügen, ist kulturelle Vielfalt für andere noch nicht im Fokus.

Dieser Workshop richtet sich an Pflege-Teams mit Mitgliedern aus verschiedenen Kulturen. Gemeinsam werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten im fachlichen Bereich aber auch in der Art und Weise des Zusammenarbeitens in den Blick genommen. Die Wertschätzung unterschiedlicher Sicht- und Herangehensweisen wird ausgebaut. Für Differenzen werden tragfähige Lösungen gemeinsam entwickelt und die Voraussetzungen für eine gemeinsame Teamkultur geschaffen.

Formate:
  • 1-Tages-Veranstaltung (Einführungsveranstaltung)
  • 2-/3-Tages-Veranstaltung (Praxis-Transfer)
  • Präsenz: max. 15 Personen; Online: max. 12 Personen
Inhalte:
  • Welche unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen von der Arbeit als Pflegekraft haben wir?
  • Welche Gemeinsamkeiten haben wir?
  • Mit welchen Stärken ergänzen wir uns?
  • Wie gehen wir miteinander um, so dass jede*r sich wohlfühlt?
  • Wie wollen wir zusammenarbeiten und wie vermeiden wir Konflikte?
  • Wie stärken wir unseren Zusammenhalt und verbessern die Stimmung im Team?
  • Was tun wir bei Unstimmigkeiten oder Problemen?
  • Wie etablieren wir eine gemeinsame Kultur?

Kultursensible Alten- und Krankenversorgung
Zielgruppe: Pflegepersonal, Ärzt*innen, Fachkräfte der medizinisch-technischen oder therapeutischen Dienste

Patient*innen/Bewohner*innen mit Migrationshintergrund und "multikulturelle" Krankenzimmer sind in beinahe jeder Einrichtung eine Realität. Nicht wenige Ärzt*innen und Pflegekräfte geraten wegen unterschiedlichen Auffassungen von medizinischer Versorgung, Compliance, Pflege oder auch Besuchsregelungen in Konfliktsituationen. Auch bei Trauer oder wenn ein Patient verstirbt, kann es zu Irritationen und sogar zu scheinbar nicht lösbaren Situationen kommen, die sowohl das medizinische und pflegende Personal als auch Betroffene und Familienangehörige an ihre Grenzen bringen können.

Für ein besseres Verständnis und angemessenes Handeln ist es hilfreich und sinnvoll, sich über unterschiedliche Orientierungen zu Familie, Zeit, Autorität etc., unterschiedliche Wahrnehmungen von Krankheit und Schmerz, Bedeutungen von Essen und Trinken, unterschiedlichem Gesundheitsverhalten, einer anderen Nutzung der Gesundheitsversorgung, und auch anderen Trauer- und Sterberitualen im Klaren zu sein.

Formate:
  • 1-Tages-Veranstaltung (Einführungsveranstaltung)
  • 2-/3-Tages-Veranstaltung (Praxis-Transfer)
  • Präsenz: max. 15 Personen; Online: max. 12 Personen
Inhalte:
  • Welche Bedürfnisse haben Patient*innen und Bewohner*innen unterschiedlicher kultureller Herkunft und wie kann ich auf diese eingehen?
  • Wie wirken sich andere Gesundheits- und Krankheitskonzepten auf die Behandlung und Pflege aus?
  • Auf welche Tabus sollte ich vorbereitet sein?
  • Welche Hilfsmittel kann ich bei sprachlichen Hürden nutzen?
  • Welche Vorstellungen von Versorgung und Besuchsmöglichkeiten haben die Angehörigen von Patient*innen mit Migrationshintergrund? Wie kann ich damit umgehen?
  • Wie gewinne ich die Unterstützung von Patient*innen/Bewohner*innen und deren Angehörigen?
  • Welche Trauer- und Sterberituale gibt es in anderen Kulturen und wie kann man dafür Raum geben?

Umgang mit Trauer- und Sterberitualen aus anderen Kulturen und Religionen in Pflegekontexten
Zielgruppe: Pflegepersonal, Ärzt*innen

Besonders im Umgang mit Krankheit, Leid und Tod greifen Menschen oft auf religiöse Praktiken und Rituale zurück. Denn in diesen können auch ansonsten nicht besonders religiöse Menschen in der Not Halt finden und ihren Schmerz verarbeiten.

In jeder Religion gibt es eigene Trauer- und Sterberituale, die manchmal sehr von den eigenen, vertrauten Ritualen abweichen und die oft auf anderen Jenseitsvorstellungen beruhen. Grundkenntnisse darüber zu haben, führt Pflegekräfte zu einer sensibleren Haltung gegenüber den Sterbenden sowie den trauernden Angehörigen. Diese Haltung hilft, nach Lösungen zu suchen, die den Betroffenen im kritischen Moment der Trauer und des Sterbens einen geeigneten Raum bieten.

In Situationen von Trauer und Abschied spielen zudem Emotionen eine große Rolle. Diese können bei Menschen, die aus verschiedenen Kulturen kommen, auf sehr unterschiedliche Art und Weise ausgedrückt werden. Pflegekräfte, die hierfür sensibilisiert sind, können ihren Auftrag, Patient*innen aus unterschiedlichen Kulturen und Glauben zu pflegen und zu begleiten, besser erfüllen und geraten weniger in Unsicherheit.

In diesem Tagesseminar werden im ersten Teil die Themen Kultur und kulturelle Orientierungen behandelt. Im zweiten Teil erhalten die Teilnehmer*innen einen Überblick über verschiedene Sterbe- und Trauerrituale sowie Jenseitsvorstellungen. Des Weiteren können die Teilnehmer*innen mit interaktiven Methoden auch ihre eigenen Praxisbeispiele einbringen. Auch können die Grundsätze der Trauerbegleitung aus interkultureller Perspektive behandelt werden.

Interkulturelle Öffnung
Zielgruppe: Leitungsebene

Interkulturelle Öffnung ist ein Prozess, der eine ganze Einrichtung oder Organisation betrifft. Dabei entscheidet sich die Einrichtung, sowohl in ihrem Außenverhältnis, also im Kontakt zu Bewohner*innen, Patient*innen, Klient*innen, als auch im kollegialen Miteinander und beim Thema Führung, sich auf kulturelle Vielfalt auszurichten. Eine interkulturell geöffnete Einrichtung schätzt und pflegt die Vielfalt in den Teams, hat eine gemeinsame kultursensible Führungskultur und Personalverfahren entwickelt, ist vorbereitet auf die Bedürfnisse von Patient*innen, Klient*innen, Bewohner*innen aus anderen Kulturen und schult die Mitarbeitenden im Umgang mit diesen.

Wir begleiten Einrichtungen und Organisationen beim Prozess der interkulturellen Öffnung von der Definition der eigenen Zielen, über die Einbindung aller Beteiligten im Prozess, die Schulung von Führungskräften und Mitarbeiter*innen, bis hin zur Evaluation und Verstetigung der Ergebnisse.

Formate:
  • 2- bis 4-stündige Informationsveranstaltung (Präsenz/Online: max. 30 Personen)
  • 1-tägige Einführungsveranstaltung (Präsenz/Online: max. 15 Personen)
  • Organisationsentwicklungsprozess (an Bedarfen und Möglichkeiten orientiert)
Themen interkultureller Öffnung:
  • Erlauben unsere Prozesse und Strukturen eine bestmögliche Hilfe für Menschen aus aller Welt?
  • Durch welche Maßnahmen und welche Außendarstellung gewinnen wir das Vertrauen und die Unterstützung von Patient*innen/Bewohnern/Klient*innen aus anderen Kulturen und deren Angehörigen?
  • Warum sollte ich auf kulturell oder religiös bedingte "Sonderwünsche" eingehen?
  • Wie müssen Strukturen und Prozesse gestaltet werden, so dass Mitarbeitende mit anderen kulturellen Prägungen effizient und mit Freude bei uns arbeiten?
  • Durch welche Maßnahmen kann ich die Integration von neuen Mitarbeitenden aus anderen Kulturen unterstützen?
  • Wie stellen wir uns als attraktiver Arbeitgeber für Mitarbeitende aus dem Ausland dar?
  • Wie schaffe ich gleichwertige Zugangs- und Aufstiegschancen für alle Mitarbeitenden (Kulturfairness)?
  • Wie nehme ich unser Personal bei der interkulturellen Öffnung der Einrichtung mit?

Das Vorgehen von KIIK

Die Schwerpunktsetzungen der Veranstaltungen orientieren sich am konkreten Bedarf der Zielgruppe, der in einem Kundengespräch und in einer Bedarfsanalyse erfasst wird.
Wir empfehlen die Durchführung zwei- oder mehrtägiger interkultureller Weiterbildungen, da diese eine intensivere Bearbeitung von Praxisfällen der Teilnehmenden und dadurch nachhaltigeres Lernen ermöglichen. Eintägige Veranstaltungen bieten einen guten Einstieg in das Thema interkulturelle Kompetenz.
Wir können auf eine große Auswahl geeigneter Lehr-/Lernkonzepte und darauf zugeschnittener Methoden zugreifen, die für die unterschiedlichsten Berufsfelder entwickelt und erprobt wurden. Diese ermöglichen kurzweilige intensive Lernerfahrungen.
Neben Veranstaltungen für Gruppen bis zu 15 Personen können auch Team-Coachings und Einzelberatungen durchgeführt werden.

Referenzen/Kooperationspartner

  • Aachener Caritas Dienste gGmbH
  • Agaplesion Krankenhaus Mittelhessen
  • Ambulante Pflege des Caritasverbands für den Kreis Mettmann e.V.
  • Alexianer-Krankenhaus GmbH
  • Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg
  • Alexianer-Krankenhaus GmbH
  • AWO Braunschweig
  • AWO Pflegeeinrichtungen Gießen-Land
  • BGF - Institut für betriebliche Gesundheitsförderung in Köln
  • Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss
  • Bildungszentrum Caritas Borken
  • Christliches Krankenhaus Quakenbrück
  • Diakonisches Werk im Kirchenkreis Lübbecke e.V.
  • Donauklinik Neu-Ulm
  • EFG - Europäisches Forum für Gesundheitswirtschaft in Kooperation der Trierer Krankenhäuser und der Stadt Trier
  • Einrichtungen der K Plus Gruppe, Medizin und Pflege in katholischer Trägerschaft
  • Evanglisches Krankenhaus Köln-Kalk
  • Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskannerinnen zu Olpe mbH
  • Gemeinschaftskrankenhaus Bonn
  • Handicap International
  • Heilpädagogisches Zentrum Krefeld
  • Heinrichs Gruppe
  • Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband e.V.
  • Internationaler Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement, Hochschule Bremen
  • ITZ Auerberg
  • Johanniterstift Köln-Porz
  • Katholische Hochschule Mainz, Master-Studiengang Management in Gesundheit und Pflege
  • Klinikum Kassel
  • Klinikum Main-Spessart
  • KORIAN Pflegeeinrichtungen
  • Kreisspitalstiftung Weißenhorn
  • Kreuznacher Diakonie
  • Landesgesundheitsamt Niedersachsen
  • Medizinischer Dienst Nordrhein
  • Pro 8 Lebensqualität für Menschen Betriebsgesellschaft mbH
  • Projekt Guter Lebensabend NRW
  • Seniorenzentrum St. Anna Alsdorf
  • SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH
  • St. Augustinus Seniorenhilfe Neuss
  • TRUECARE Gesellschaft für Pflegepersonalvermittlung mbH
  • Universitätsmedizin Mainz
  • Universitätsklinikum Bonn
  • Universitätsklinikum Frankfurt
  • Waldburg-Zeil Kliniken

Ansprechpartner*innen

Serena Cerra, Interkulturelle Trainerin, Philologin, Sozialpädagogin

Serena Cerra Aufgrund meiner eigenen Migrationserfahrung und meines beruflichen Werdeganges liegen mir die Themen der interkulturellen Kompetenz sehr am Herzen. Ich bin Sozialpädagogin (KatHo Köln), Doktor in Philologie (Universität Neapel, Italien), interkulturelle Trainerin (IKUD Göttingen) und bin seit 2014 für das Kölner Institut für interkulturelle Kompetenz e.V. (KIIK) tätig. Für KIIK habe ich mich auf Trainings zur kultursensiblen Altenhilfe und Pflege für Mitarbeitende von Altenheimen, Krankenhäusern, Einrichtungen der Seniorenarbeit, sowie Therapiepraxen (Physiotherapie, Logopädie u.a.) spezialisiert. Als Lehrbeauftragte der katholischen Hochschule Mainz biete ich für Studierende der Logopädie und Physiotherapie Seminare zum Thema interkulturelle Kompetenz in Gesundheitskontexten an. Durch meine jahrelange Tätigkeit als Migrationsberaterin und als Projektkoordinatorin zum Thema Interkulturelle Öffnung in der Pflege kann ich auf Praxiserfahrungen zurückgreifen, die meinen Weiterbildungen und der Unterstützung interkultureller Öffnungsprozesse zugutekommen. Auch spezifische Themen wie Migration und Demenz, Trauer und Sterberituale oder migrationssensible Biographiearbeit gehören zu meinen Schwerpunkten. Hohes Engagement, wissenschaftliche Fundierung und Identifikation mit dem Thema kennzeichnen meine Arbeitsweise.

Grace Lugert-Jose, interkulturelle Trainerin und Beraterin

Grace Lugert-JoseGrace Lugert-Jose ist interkulturelle Trainerin und Beraterin. Als gebürtige Filipina, die mit Ihrer Familie vor über 20 Jahren nach Deutschland kam, weiß sie, welche Herausforderungen Menschen aus anderen Kulturen hier in Deutschland erwarten. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem Studium in BWL und Wirtschaftspsychologie, absolvierte sie eine Ausbildung zur interkulturellen Trainerin.
Sie ist darauf spezialisiert, Integrationsprozesse in medizinischen Einrichtungen zu begleiten und zum Erfolg zu bringen. Hierbei führt Sie Trainings sowohl für die Stammbelegschaft als auch für die angeworbenen internationalen Fachkräfte durch. Ihre Trainings und Workshops bietet sie in den Sprachen Deutsch, Englisch und Tagalog (philippinisch) an.
Ihre vielbeachtete "Studie zur Zufriedenheit Philippinischer Pflegefachkräfte in Deutschland" war eine der ersten Untersuchungen, die sich dem Thema Berufszufriedenheit internationaler Pflegefachfachkräfte in Deutschland widmete.

Alexander Scheitza, Diplom-Psychologe und geschäftsführender Vorstand des Kölner Instituts für Interkulturelle Kompetenz (KIIK) e.V.

Alexander Scheitza Alexander Scheitza, Diplom-Psychologe und geschäftsführender Vorstand des Kölner Instituts für Interkulturelle Kompetenz (KIIK) e.V., ist seit Mitte der 1990er Jahre als interkultureller Trainer und Berater aktiv. Er trainiert und coacht Personen verschiedener Berufsgruppen in/für interkulturelle Kontaktsituationen und berät Organisationen bei Internationalisierungsvorhaben sowie beim Management von kultureller Vielfalt. Er hat zu interkultureller Kompetenz, interkulturellen Trainings sowie zu kultureller Diversität in Unternehmen und Organisationen geforscht und publiziert.
Alexander Scheitza lehrt Interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit an verschiedenen Hochschulen. Er war von 2003-2009 Vorstandsmitglied bzw. Vorsitzender von SIETAR Deutschland e.V. (Society for Intercultural Education, Training and Research), dem bundesweit größten Verband für Personen, die auf dem Gebiet der interkulturellen Zusammenarbeit und der kulturellen Diversität tätig sind.