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KIIK Integration

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Integration in Deutschland

Die deutsche Gesellschaft ist durch die Aufnahme von Arbeitsmigrant*innen und ihren Familienangehörigen, von Spätaussiedler*innen aus dem osteuropäischen Raum und nicht zuletzt von Geflüchteten in den vergangenen Jahrzehnten immer bunter geworden. Mitarbeiter*innen von Unternehmen, Behörden und Wohlfahrtsverbänden sind häufiger mit fremdkulturellen und manchmal irritierenden Verhaltensweisen konfrontiert.

Die Teilnehmer*innen von Fortbildungsprogrammen zur Arbeit mit Migrant*innen

  • werden für deren Lebenssituation sensibilisiert,
  • lernen kulturelle Unterschiede und deren Hintergründe besser kennen,
  • bekommen Anregungen, die Potenziale kultureller Diversität zu entdecken und positiv zu nutzen,
  • lernen einen effektiven Umgang mit kultureller Differenz in ihrer Arbeit,
  • erleben dadurch letzten Endes eine höhere Arbeitszufriedenheit durch gesteigerte Souveränität in der Kommunikation

Weiterbildungen für den Bereich Gesundheit und Pflege finden Sie auf KIIK Care – Interkulturelle Kompetenz im Gesundheitswesen.

Unsere Fortbildungsangebote passen wir an die konkreten Bedarfslagen unserer Auftraggeber an. Hier einige Beispiele für die Themenbereiche unserer Fortbildungen:

Für Fach- und Leitungskräfte

Fit für Vielfalt - Interkulturelle Situationen besser erkennen, verstehen und bewältigen
(allg. interkulturelle Sensibilisierung)

Durch Globalisierung, Migrationsbewegungen und zunehmend individualisierte Lebensweisen wird unsere Gesellschaft immer heterogener. Bei ihrer täglichen Arbeit treffen daher immer mehr Menschen immer häufiger auf Kund*innen und Klient*innen, deren kulturelle Prägungen sich von den eigenen unterscheiden. Unterschiedliche Erwartungen, Kommunikationsgewohnheiten oder Verhaltensmuster können zu Irritationen und Missverständnissen führen und eine reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit erschweren. Nicht selten sind Frustration und Ärger auf beiden Seiten die Folge.
Das Seminar führt die Teilnehmenden in unterschiedliche kulturelle Orientierungen ein und vermittelt, wie diese Unterschiede in eigenen Handeln konstruktiv berücksichtigt werden können, ohne dabei die eigenen Ziele aus dem Blick zu verlieren. Das Seminar zielt darauf ab, das Repertoire an Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und durch einen angemessenen Umgang mit Vielfalt Arbeitsaufträge für beide Seiten möglichst zufriedenstellend und nachhaltig umzusetzen. Im Seminar werden unterschiedliche Lernformen und Arbeitsmethoden eingesetzt. Ein anregender Wechsel zwischen Kurzvorträgen, Übungen, Kleingruppenarbeit und Arbeit an Praxisbeispielen ermöglicht lebendiges und praxisnahes Lernen.

Inhalte:
  • Standortbestimmung: Reflexion der eigenen kulturellen Prägung
  • Bilder im Kopf: Wie interpretieren wir unsere Welt und wie beeinflusst das unser Denken und Handeln?
  • Wie ticken eigentlich die anderen?: Mögliche kulturelle Unterschiede und ihre Wirkung
  • Kultur ist nicht alles: weitere Wirkfaktoren für Irritationen
  • Fit für Vielfalt: Praxistipps und Lösungsstrategien für eine gelingende interkulturelle Kommunikation

Interkulturelle Kompetenz in der Beratung (1): Kommunikationstraining für die Beratung von Migrant*innen

In die Beratung kommen Menschen mit unterschiedlichen Biographien und kulturellen Prägungen: Männer und Frauen, Junge und Alte, mit oder ohne Migrationshintergrund. In vielen Fällen soll nur eine Person beraten werden, aber die Familie sitzt irgendwie mit am Tisch. Es werden unerwartet Familienmitglieder mitgebracht, wenn beispielsweise Kundinnen oder Kunden den Ehepartner beim Beratungsgespräch dabeihaben möchten. In Familien mit einem traditionellen Rollenverständnis übernimmt plötzlich der Mann das Reden – auch wenn es im Gespräch eigentlich um die Situation der Frau geht. Möglich ist auch, dass die Familie zwar nicht persönlich anwesend ist, aber die Gedankenwelt der Klienten*innen und den Beratungsverlauf indirekt mitbestimmt.
Wie können Sie Gespräche erfolgreich führen, wenn Familienangehörige mit im Spiel sind und (direkt wie indirekt) Einfluss nehmen? Was ist zu beachten, wenn Familienmitglieder als Dolmetscher fungieren? Welche Rolle spielen Ihre eigenen kulturellen Vorstellungen im Beratungsprozess? Wie interpretieren Sie bestimmte Verhaltensweisen? Welche Ihrer Verhaltensweisen lösen bei Ihrem Gegenüber möglicherweise Irritationen und Befremden aus?
In diesem Seminar lernen Sie unterschiedliche kulturell bedingte Muster des Denkens, Wertens und Handelns kennen und haben Gelegenheit, Ihr eigenes Verhalten in interkulturellen Situationen zu beobachten und zu reflektieren. Praxisnahe Fallbesprechungen und das Analysieren von konkreten Beratungssituationen runden das Seminar ab.

Inhalte:
  • Gesprächsführung im interkulturellen Kontext
  • Kulturelle Orientierungen und ihre Wirkungen
  • Entwicklung von kulturellen Grundannahmen
  • Beratungsgespräche mit einem Dolmetscher: mögliche Settings und Rollen
  • Fallbesprechungen
  • Analysieren von Beratungssituationen
  • Check-Liste: Vorbereitung auf interkulturelle Gesprächssituationen

Interkulturelle Kompetenz in der Beratung (2): Konflikte vermeiden und entschärfen

Im Arbeitsalltag werden auch Menschen beraten, deren Denken und Empfinden durch andere Werte und Normen geleitet ist und die in ihrer Sozialisation andere Vorstellung von "richtigem" Handeln gelernt haben. Voneinander abweichende Kommunikationsformen und Handlungsorientierungen können im Verwaltungshandeln zwischen Kund*innen und Berater*innen schnell zu Frustration und Konflikten führen. Die Entstehung von Konflikten zu vermeiden bzw. entstehende Konflikte zu entschärfen, steigert sowohl die Effizienz der eigenen Arbeit als auch die Arbeitszufriedenheit.
Im Seminar lernen Sie, neben situativen und personalen Faktoren auch die kulturellen Einflüsse in Konflikten zu erkennen und gemeinsam mit den beteiligten Akteur*innen Lösungen zu entwickeln. Darüber hinaus werden Handlungsstrategien erarbeitet, die das Aufkommen von Konflikten reduzieren.
Die Methodik der Veranstaltung ist erfahrungsorientiert und interaktiv. Durch die Arbeit an konkreten Situationen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmer*innen wird eine hohe Praxisrelevanz sichergestellt.

Inhalte:
  • Was sind interkulturelle Konflikte?
  • Kulturelle Orientierungen in Konflikten
  • Konfliktdimensionen und Konfliktbewältigungstypen
  • Ansätze für Deeskalation
  • Strukturierte Analyse von interkulturellen Konflikten (Arbeit mit Fallbeispielen)
  • Erarbeitung von Empfehlungen für den Arbeitsalltag

Interkulturelle Kompetenz für die Verwaltungspraxis

Nicht zuletzt bedingt durch die Globalisierung und den demographischen Wandel ist die Vielfalt von Menschen in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von öffentlichen Verwaltungen gerückt. Die zunehmende Vielfalt von Kund*innen und Kolleg*innen steigert die Nachfrage nach Konzepten zum erfolgreichen Umgang mit dieser Vielfalt.
Die Fortbildung führt die Teilnehmenden in unterschiedliche kulturelle Orientierungen ein und vermittelt, wie diese Unterschiede im eigenen Handeln konstruktiv berücksichtigt werden können, ohne dabei die eigenen Ziele aus dem Blick zu verlieren. Das Seminar zielt darauf ab, das Repertoire an Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und durch einen angemessenen Umgang mit Vielfalt Arbeitsaufträge möglichst zufriedenstellend und nachhaltig umzusetzen.

Ziele:
  • Standortbestimmung: Reflexion der eigenen kulturellen Prägung
  • Klärung: Wie interpretieren wir unsere Welt und wie beeinflusst das unser Denken und Handeln?
  • Mehr Verständnis: Wie ticken eigentlich die anderen? Mögliche kulturelle Unterschiede und ihre Wirkung
  • Differenzierung: Kultur ist nicht alles. Weitere Wirkfaktoren für Irritationen
  • Fit für Vielfalt: Praxistipps und Lösungsstrategien für eine gelingende interkulturelle Kommunikation
Inhalte:
  • Kultur und kulturelle Orientierungen
  • Eigene und fremde kultureller Prägungen und Grundannahmen
  • Fallstricke und Chancen interkultureller Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Was bedeuten "Interkultureller Öffnung" und "Interkultureller Kompetenz" in der Krankenhausverwaltung
  • Entwicklung von Ansatzpunkten, Strategien und Maßnahmen für die Umsetzung
  • Analyse und Reflexion von Praxisbeispielen

Die Amtssprache ist Deutsch - Bescheide und Formulare adressat*innengerecht erklären

Mitarbeiter*innen der Verwaltung haben meist mit Menschen zu tun, denen die Verwaltungssprache fremd ist. Zuweilen ist auch die Muttersprache der KundInnen nicht Deutsch. Häufig entsprechen zudem die Vorstellungen davon, wie man sich auf einem Amt "richtig" verhält, nicht den eigenen Erwartungen. Für die Kunden wiederum kann schwer verständliche Verwaltungssprache zu Gefühlen von Ohnmacht, Angst, Enttäuschung oder gar Wut führen. Die Kunden fühlen sich ausgegrenzt, machtlos, sind unsicher und vermeiden den Kontakt zur Behörde. Die Mitarbeiter*innen sind herausgefordert, als Mittler zu agieren und die Inhalte von Schriftsätzen, Bescheiden, Formularen, Gesetzestexten etc. verständlich zu machen und in eine kundengerechte Sprache zu "übersetzen". Darüber hinaus geht es darum, Gelassenheit auch im Umgang mit "schwierigen Kunden" zu wahren. Dies gelingt besser, wenn Mitarbeiter*innen wissen, wie ihre Kunden "ticken", d.h. welche (kulturellen) Erfahrungen und Erwartungen diese in eine Gesprächssituation einbringen.
Das Seminar gibt Hilfestellungen, wie Mitarbeiter*innen von Ämtern und Behörden auf kulturelle Prägungen von Kunden eingehen können und wie sie dienstliche Schriftstücke mit leichter Sprache näher bringen und das Verstehen unterstützen können.

Inhalte:
  • Unausgesprochene Vorannahmen in Beratungssituationen: Beraterperspektive, Kundenperspektive
  • Kulturelle Unterschiede und ihre Wirkung
  • Verbale, non-verbale und paraverbale Kommunikation
  • Verschiedene Ebenen und Missverstehensbereiche in der Kommunikation
  • Kennzeichen verständlicher Sprache
  • Anwendung einer leichten und einfachen Sprache
  • Möglichkeiten der Anpassung des Sprachniveaus
  • Techniken für die Verbesserung von Verständigung

Zusammenarbeit und Kommunikation mit Geflüchteten

Fachkräfte in der Arbeit mit Geflüchteten treffen in ihrer täglichen Arbeit auf Menschen, deren kulturelle Prägungen sich von den eigenen unterscheiden. Neben der kulturellen Prägung kommen die besondere Situation der Geflüchteten in Deutschland sowie die Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht hinzu. Unterschiedliche Erwartungen, Kommunikations- und Verhaltensmuster und alltagspraktische Gewohnheiten treffen aufeinander und stellen sowohl Ehrenamtliche und Fachkräfte als auch die Flüchtlinge vor große Herausforderungen.
Das Seminar führt die Teilnehmenden in unterschiedliche kulturelle Orientierungen ein und vermittelt, wie diese Unterschiede im eigenen Handeln konstruktiv berücksichtigt werden können. Des Weiteren wird auf die psychosoziale Situation der Geflüchteten und auf die Besonderheiten im Kontakt mit Geflüchteten eingegangen. Das Seminar zielt darauf ab, das Repertoire an Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und durch einen angemessenen Umgang für beide Seiten möglichst zufriedenstellende und helfende Lösungen schaffen zu können.
Im Seminar werden unterschiedliche Lernformen und Arbeitsmethoden eingesetzt. Ein Wechsel an Vorträgen, Übungen, Kleingruppenarbeiten und Praxisbeispielen ermöglicht lebendiges und praxisnahes Lernen.

Inhaltliche Schwerpunkte:
  • Kennenlernen relevanter kultureller Orientierungen
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Kulturell verschiedene alltagspraktische Lebensgewohnheiten
  • Vermittlung von Hintergrundinformationen zu Geflüchteten und zu Asyl in Deutschland
  • Sensibilisierung für die besondere Situation von Geflüchteten
  • Transfer in die praktische Arbeit und Tätigkeit der Teilnehmenden

Interkulturelle Kompetenz für den Umgang mit Geflüchteten und Migrant*innen im Bereich Gesundheit und Pflege

Immer mehr Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund brauchen professionelle Unterstützung im Gesundheits- und Pflegebereich. Sie wenden sich an Ärzte, werden in Krankenhäusern versorgt und nutzen die Angebote der Gesundheits- und Altenpflege.
Fachkräfte in Pflege-, Heil- und Medizinberufen können im Umgang mit Patient*innen aus anderen Kulturen und Religionen manchmal an ihre Grenzen kommen. Hier ist nicht nur Empathie und Freundlichkeit gefragt, sondern auch sensibles Umgehen mit unterschiedlichen Gewohnheiten und Verhaltensweisen, Wissen über andere Vorstellungen von Versorgung sowie andere Einstellungen zu Krankheit, Behinderung, Schmerz, Essen und Trinken, Sterben, Tod und Trauer. Im Fokus dieses Seminars stehen die Haltung von Fachkräften zu den zu Pflegenden, die interkulturellen Aspekte von Pflege und medizinischer Versorgung sowie die Bedeutung religiös verwurzelter Vorschriften.
Die Auseinandersetzung mit dem Begriff Kultur und mit unterschiedlichen Wertesystemen bewirkt eine Sensibilisierung für interkulturelle Situationen und eine wertschätzende Aufmerksamkeit für die Unterschiede in kulturell geprägten Interaktionen. Es werden "Werkzeuge" für die Interaktion in interkulturellen Situationen vermittelt.

Inhalte:
  • Kultur und kulturelle Orientierungen
  • Entwicklung von kulturellen Grundannahmen
  • Migration und Gesundheit
  • Kultursensible Pflege
  • Wahlweise: Gesundheits-, Behinderungs- und Krankheitskonzepte in den Kulturen, Trauer- und Sterberitualen in den Kulturen
  • Eingehen auf Praxisfälle der Teilnehmenden

Interkulturelle Kompetenz in therapeutischen Kontexten mit Kindern und Jugendlichen

Welche ungeschriebenen Regeln gelten im Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen? Wie deute ich unklare Äußerungen und Reaktionen? Wie kann ich mit Irritationen umgehen, die sich aus unterschiedlichen Haltungen ergeben? Und weiter: Wieso empfinde ich manche Situationen als irritierend, andere wiederum als sicher? Wie schaffe ich in interkulturellen Alltagssituationen die Brücke zu Menschen zu bauen, die auf Grundlage eines ganz anderen Orientierungssystems handeln? Welche - meist unbewussten – Grundsätze und Werte steuern meine Wahrnehmung von Ereignissen und Situationen?
In diesem Seminar werden verschiedene Werkzeuge für die erfolgreiche Bewältigung interkultureller Kontakte vorgestellt und eingeübt. Sie helfen, kulturell geprägte Interaktionen zu erkennen und Handlungssicherheit bei den oben genannten Fragen zu gewinnen.
Darüber hinaus wird die spezifische migratorische und post-migratorische Sozialisationen sowie das sozio-kulturelle Umfeld von Kindern und Jugendlichen beleuchtet und schärft den Blick für die besondere Bedürfnisse und Eigenschaften dieser Zielgruppe. Auch die Rolle der von Therapeut*innen im Umgang mit ihren Patienten und deren Familien wird unter die Lupe genommen, mit dem Ziel, die Handlungssicherheit in interkulturell geprägten und mehrdeutigen Situationen zu stärken.
Das Seminar setzt den Akzent auf erfahrungsstiftende Methoden und auf das Aufdecken von Mechanismen und Automatismen in der Interaktion mit unterschiedlichen Kulturen.

Interkulturelle Kompetenz für das Personal von Kindertagesstätten und Horten

In vielen Kindertagesstätten und Horten stellt sich durch die zum Teil extrem ausgeprägte kulturelle Vielfalt bei Kindern, Eltern und im Erzieher*innen-Team die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der interkulturellen Kompetenz noch unmittelbarer als in anderen Bereichen. Kinder handeln spontaner und unvermittelter als Erwachsene; Eltern reagieren in Bezug auf ihre Kinder emotionaler. Erzieher*innen sind gefragt, Stellung zu kultureller Heterogenität zu beziehen, indem sie eine klare Haltung in Bezug auf einige der folgenden Frage entwickeln:

  • Wie ist ein Gleichgewicht zwischen Stärkung der familiären Kultur der einzelnen Kinder und der Berücksichtigung der Kultur der Einrichtung zu erreichen?
  • Wie sehr lasse ich mich von befremdlichen Situationen im Umgang mit Kindern/Eltern aus anderen Kulturen persönlich irritieren?
  • Inwiefern akzeptiere ich andere Konzepte von Kindheit, Lernen, Selbständigkeit u.a.?
  • Was brauche ich in meiner Rolle als Erzieher*in, damit eine möglichst irritationsfreie Kommunikation im Kontakt zu den Eltern und ein fruchtbarer Erziehungsprozess im Kontakt zu den Kindern erfolgen können?
  • Wie kann ich trotz Öffnung gegenüber anderen Kulturen und Denkweisen meinen eigenen Werten und den meiner Einrichtung treu bleiben?

Die Fortbildung bietet durch einen theoretisch fundierten Input, eine praxisnahe Auseinandersetzung mit konkreten Fällen und einem Methodenmix aus Lehrgesprächen, interaktiven Übungen und Gruppenarbeit, Lösungsansätze auf die oben erwähnten Fragen an. Der Blick für die Bedeutung von kulturell geprägten Interaktionen wird geschärft. Die Basis für eine interkulturelle Handlungsfähigkeit wird gelegt.

Betreuung und Begleitung minderjähriger Geflüchteter

Erfolgreich zusammenarbeiten im multikulturellen Team

Multiplikatoren-Trainings

Zuwanderungsgesetz

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

Seit 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft, das u.a. auch die Benachteiligung von Migrantinnen und Migranten bei der Arbeit und im Alltagsleben verhindern soll. Viele Unternehmen befürchten, mit Klagen konfrontiert zu werden, und begegnen dem Thema daher eher defensiv.
Die kulturelle Diversität in der Arbeitswelt, die das AGG fördert, muss jedoch keine Bedrohung sein. Diversität kann einem Unternehmen neue Absatzmärkte und neues "Humankapital" erschließen. Von Unternehmen erfordert dies eine Veränderung gewohnter Strukturen und eine Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen für kulturelle Vielfalt.

Inhalte:
  • Hintergrund und Ziele des AGG
  • Anwendungsbereiche des AGG, Beispiele und Gegenbeispiele für Diskriminierung
  • Chancen und Risiken kultureller Diversität in Unternehmen
  • Vorschläge für die Diversitätsöffnung von Unternehmen

Kultursensible Pflege

Patient*inneninnen mit Migrationshintergrund und "multikulturelle" Krankenzimmer sind eine immer öfter anzutreffende Realität. Nicht wenige Ärzte*innen und Pflegekräfte machen die Erfahrung, wegen unterschiedlichen Auffassungen von medizinischer Versorgung, Compliance, Pflege oder auch Besuchsregeln in Konfliktsituationen zu geraten. Auch in Trauer- und Sterbemomenten kann es zu Irritationen und sogar zu scheinbar nicht lösbaren Situationen kommen, die sowohl das medizinische und pflegende Personal als auch Betroffene und Familienangehörige an ihre Grenzen bringen. Für ein besseres Verständnis und angemessenes Handeln ist es hilfreich und sinnvoll, sich über unterschiedliche Orientierungen zu Familie, Zeit, Autorität etc., unterschiedliche Wahrnehmungen von Krankheit und Schmerz, Bedeutungen von Essen und Trinken, unterschiedlichem Gesundheitsverhalten, einer anderen Nutzung der Gesundheitsversorgung, und auch anderen Trauer- und Sterberitualen im Klaren zu sein.

Ziele:
  • Erkennen von kulturell geprägte Interaktionen
  • Reflexion der eigenen interkulturellen Kompetenz (Einblick in "automatisierten" Verhaltens- und Reaktionsmuster)
  • Kennenlernen von Werkzeugen zum erfolgreichen Umgang mit interkulturellen Herausforderungen
  • Entwicklung erfolgreicher Handlungsstrategien
Inhalte:
  • Kultur und kulturelle Orientierungen
  • Eigene und fremde kultureller Prägungen und Grundannahmen
  • Migration und Gesundheit – kultursensible Versorgung und Pflege
  • Gesundheits- und Krankheitskonzepten in den Kulturen
  • Trauer- und Sterberitualen in den Kulturen
  • Analyse und Reflexion von Praxisbeispielen

Trauer- und Sterberituale in anderen Kulturen

Für Leitungskräfte

Kulturelle Vielfalt – Herausforderungen und Ansatzpunkte für Führungskräfte

Durch die Migrationsbewegungen und den demografischen Wandel hat kulturelle Vielfalt in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Führungskräfte stehen vor der Aufgabe, ihre Mitarbeitenden auf Tätigkeiten an interkulturellen Schnittstellen einzustellen und sie zu begleiten. Daneben werden auch die Teams in öffentlichen Verwaltungen kulturell immer vielfältiger und lassen die Anforderungen an einen kultursensiblen und flexiblen Führungsstil sowie an einem Ausschluss von diskriminierenden Handlungen anwachsen.
Der Workshop sensibilisiert Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung für die Themen Kultur und kulturelle Vielfalt. Er zeigt die interkulturellen Herausforderungen im Außen- und im Innenverhältnis auf und liefert Impulse für die Gestaltung von Dienstleistungen, die den Bedürfnissen und Bedarfen unterschiedlicher Menschen gerecht werden sowie für eine Berücksichtigung kultureller Faktoren in Personalauswahl und Personalführung

Inhalte:
  • Begriffsklärungen: Kultur, interkulturelle Kompetenz, Diversity, Interkulturelle Öffnung, Diversity Management
  • Modelle kultureller Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  • kulturelle Vielfalt als Führungsaufgabe
  • Reflexion eigener interkultureller Erlebnisse
  • Entwicklungen von Handlungsstrategien zum Umgang mit interkulturellen Überschneidungssituationen

Diversity Management für Führungskräfte – Kulturelle Vielfalt fördern und nutzen

Die zunehmende "Diversifizierung" unserer Gesellschaft macht auch vor Verwaltungsorganisationen nicht Halt. Nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung sollen und wollen sich Ämter und Behörden für kulturelle Vielfalt mehr öffnen. Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, sich auf eine zunehmende Vielfalt der Mitarbeiterschaft einzustellen. Der Workshop "Diversity Management für Führungskräfte" sensibilisiert Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung für die Themen Kultur und kulturelle Vielfalt. Sie werden darin gefördert, kulturelle Vielfalt in ihrer Mitarbeiterschaft besser erkennen, Diversitätspotenziale besser nutzen und Reibungsverluste gering halten zu können. Dies betrifft zum einen ihr konkretes Handeln in der Mitarbeiterführung und im Management ihrer Arbeitseinheit. Dies betrifft zum anderen aber auch die Entwicklung und Umsetzung von mittel- und langfristigen Strategien bis hin zur Herausbildung einer Organisationskultur, die Differenz wertschätzt, aber auch die notwendige Kohäsion fördert und pflegt.

Inhalte:
  • Konzeptionelle Hintergründe von Diversity-Ansätzen
  • Aspekte von Vielfalt: Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität
  • Besonderheiten kultureller Vielfalt
  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
  • Bewusste und unbewusste Diskriminierungsmechanismen
  • Chancen und Konfliktquellen von Vielfalt
  • Implikationen von Vielfalt für Personalauswahl und Personalführung
  • Handlungsstrategien für die Arbeit mit kulturell vielfältigen Teams

Interkulturelle Öffnung

Kulturfairness im Auswahlverfahren – Interkulturelle Schulung für Auswahlkommissionen

Organisationen, die mehr kulturelle Diversität anstreben, müssen ihre Auswahlverfahren kritisch überprüfen. Ein Hindernis bei der Rekrutierung einer kulturell diversen Mitarbeiterschaft können Auswahlkommissionen sein, die Mitarbeiter nach ihrer Nähe zur (aktuellen) Organisationskultur aussuchen. Bewerber und Bewerberinnen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bisherigen Normalmodell des typischen Mitarbeiters der Organisation haben, genießen in solchen Auswahlverfahren dann Sympathievorteile.
Der Workshop soll die Mitglieder von Auswahlkommissionen für Mechanismen der Zuschreibung von Kompetenzen und Eigenschaften sensibilisieren, die in Bewerbungssituationen eine verdeckte Wirkung entfalten. Im Alltag nutzen wir Normalitätsvorstellungen, um Personen einzuschätzen und Sympathie oder Antipathie zu entwickeln. Im Bewerbungsverfahren können solche Normalitätserwartungen dazu führen, dass durchaus geeignete, aber sich "anders" darstellende Bewerber und Bewerberinnen nicht richtig wahrgenommen und eingeordnet werden.

Inhalte:
  • Anforderungen von Bewerbungsverfahren: Selbstdarstellung der Bewerber / Wahrnehmungskompetenz der ‚Rater'
  • Soziale Wahrnehmung: Wie wir Eigenschaften und Fähigkeiten von Personen im Alltag "lesen"
  • Kultur und Zuschreibung: Wie unsere Vorstellungen von Normalität Sympathie und Antipathie auslösen
  • Typische psychologische Fehlerquellen im Assessment Center
  • Simulation eines Auswahlverfahrens (kulturelle Diversität der Bewerber)
  • Analyse von psychologischen und kulturellen Ausschlussmechanismen
  • Kulturelle Besonderheiten in der Präsentation und ihre Wahrnehmung
  • Zuschreibung von Eigenschaften und Kompetenzen über sprachlichen Ausdruck

Für Ehrenamtliche

Integration von Geflüchteten in ein Gemeinwesen

Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit