Online Lernen

KIIK Online Lernen - Herausforderungen digitalen Lernens

Online
Lernen

Herausforderungen digitalen Lernens

  • Zugangsbarriere: Nicht alle Menschen sind gleichermaßen begeistert von der digitalen Welt und verfügen auch nicht im selben Maß über die Fähigkeit, sich in dieser gut zu orientieren. Digitales Lernen setzt zudem eine gute Internetverbindung sowie ein internetfähiges Endgerät mit Mikrofon und Kamera voraus.
  • Distanziertheit von Lernenden/Lehrenden und Lernenden untereinander: Bei einer Online-Veranstaltung rückt der Sachaspekt von Kommunikation in den Vordergrund, der Beziehungsaspekt in den Hintergrund. Kommunikationsprozesse zwischen den Beteiligten laufen weniger differenziert ab. Aus der Mehrkanal-Kommunikation wird der Tendenz nach eher eine Ein-Kanal-Kommunikation. Sich aktiv in den Lernprozess einzubringen ist daher nicht so einfach und auch das Entstehen einer Lerngruppe braucht seine Zeit. Auch für die Trainer*innen ist es schwieriger, einen "Draht" zu den Teilnehmenden zu bekommen und deren wechselnde Befindlichkeit einzuschätzen.
  • Emotionen: Digital werden Emotionen weniger unmittelbar erlebbar. Irritationserlebnisse, die ein wichtiger Bestandteil interkultureller Lernprozesse sind, werden stärker gefiltert. Für die Trainer*innen sind Emotionen weniger gut erkennbar. Online-Lernen kann andererseits auch Emotionen auslösen, die den Lernprozess stören können (z.B. Stress durch das permanente "gefilmt werden" oder durch die nur wenig veränderbare Sitzposition, Frustration durch technische Probleme).
  • Ermüdung (sog. "Zoom fatigue"): Eine lange Fokussierung auf "Live"-Momente des Online-Lernprozesses ist ermüdend und senkt die Konzentration der Teilnehmenden.
  • Geringere kommunikative Flüssigkeit: Die computergestützte Kommunikation mit Gruppen erfordert eine stärkere Strukturierung. Spontane Beiträge oder Kommentare sind nicht in gleichem Maße möglich, wie in einer Präsenzveranstaltung.
  • Eingeschränktes Erfahrungslernen: Für einen besonders tiefen und nachhaltigen Lerneffekt werden in interkulturellen Präsenztrainings Übungen eingesetzt, die Erfahrung mit Echtcharakter ermöglichen (z.B. Simulationsübungen). In einer digitalen Lernumgebung ist diese Möglichkeit eingeschränkt